Feuerwehr beim Waldbrand im Tennenloher Forst

Feuerwehr beim Waldbrand im Tennenloher Forst

Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen

Ein großflächiges Feuer, das bereits am Mittwochabend, den 30. April 2025 ausbrach, betrifft eine Fläche von etwa 40.000 Quadratmetern (fast sechs Fußballfelder). Die örtlichen Feuerwehren müssen mehrfach anrücken, da sich Glutnester immer wieder entzünden.

Am dritten Tag, also am Freitag, den 2. Mai, wird auch unsere Feuerwehr zu Löscharbeiten gerufen und rückt über Spardorf, Buckenhof und vorbei am örtlichen Waldspielplatz zur Hilfe bei der weiteren Brandbekämpfung an.
Im über elfstündigen Einsatz sind: Andreas Kuhla, Andreas Zenger, Dominik Raab, Francisco Fuentes, Lukas Ibl, Miriam Perschmann, Sandra Ibl-Scheuplein, Stefan Reichert, Tanja Ibl, Thomas Stöhr.
Schon eine Stunde vorher, frühmorgens nach 5 Uhr, bricht Markus Nützel mit Traktor und Wasserfass-Anhänger zur Brandstelle auf.

Nachdem sich das Feuer, das am Vortag größtenteils gelöscht war, auf dem früheren Truppenübungsplatz bei Erlangen erneut großflächig entfacht hat, wurde an diesem Freitag um 11:47 Uhr der Katastrophenfall ausgelöst. Zu der Zeit sind die Oberschöllenbacher „Feuerwehr-Helden“ schon Stunden im Einsatz, um eine Flanke zu befeuchten und so ein weiteres Ausbreiten des Feuers zu verhindern.

Vor Ort gilt es, zweimal 400 Meter Schlauch-Zuleitungen zu legen (eine mit Anschluss-Verteilern ca. alle 30 Meter – die andere als Backup-Leitung), Glutnester zu löschen, die Wasserversorgung mit den zwischengeschalteten Pumpen zu  überwachen und Treibstoff nachzufüllen sowie um die Hilfestellung bei der Wasserversorgung für andere Wehren und die Lösch-Hubschrauber.

Die Löscharbeiten gestalten sich obendrein schwierig, da das betroffene, moorartige Gebiet, ein ehemaliger Truppenübungsplatz, mit Munitionsresten belastet sein könnte.

Am Nachmittag müssen die vom Landkreis im Abstand von jeweils 40 Meter aufgestellten Kreisregner (große Rasensprenger) versorgt werden. Hierfür ist eine weitere, größere Schlauch-Zuleitung mit einer Länge von 400 Metern von Nöten. Auch hier gilt es, die Pumpen zu überwachen und die Wasserversorgung ständig sicherzustellen.

Waldbrand im Tennenloher Forst doch nicht ganz gelöscht

Auch Tage später ist der Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen weiterhin ein großes Thema. Nachdem das Feuer zunächst unter Kontrolle gebracht wurde, flammt es immer wieder erneut auf. Einige Feuerwehren und das Technische Hilfswerk (THW) sind mit zahlreichen Einheiten immer wieder vor Ort und setzen unter anderem Wärmebilddrohnen und Löschroboter ein, um das Feuer einzudämmen.

Lage bleibt angespannt

Die Polizei ermittelt inzwischen wegen Brandstiftung und sucht dringend nach Zeugen. Trotz der Fortschritte bleibt die Lage angespannt.

Bei der Nachbesprechung eine Woche später – am Freitag, den 9. Mai, im Rahmen einer normalen Übung – gibt unser Kommandant Andi Zenger bekannt: Über das folgende Wochenende werden Wehren gerufen, die noch nicht im Einsatz waren. Jedoch, auch für die Woche ab dem 12. Mai besteht weiterhin die Gefahr von Glutnestern.

Auf unsere Feuerwehr-Kameraden könnte eventuell nochmal ein halbtägiger Einsatz zukommen.

Zweiter Einsatz

Zu dem oben erwähnten, weiteren Einsatz wird unsere Feuerwehr am Samstagnachmittag den 17. Mai – also 19 Tage nach dem Brandausbruch(!) – dann tatsächlich gerufen.

Es sind entlang der Flanken des Brandgebietes, an denen noch immer Glutnester vorhanden sein können, die Kreisregner zu verstellen. Weiter muss mit dem ATV („All-Terrain Vehicle“ bzw. Quad – links auf dem Foto) verschiedenes Material, Schläuche und Strahlrohre aus den Wald zu einer Lagerhalle zurück gebracht werden.

Waldbrand Tennenolhe
Zweiter Einsatz am Samstag den 17. Mai:
Tanja, Stefan, Andreas und Sandra mit drei FW-Kollegen aus Brand bzw. Forth.
[Foto: Andi Zenger]
Kurioses am Rande:
Ab sofort werden im Feuerwehrauto Mittel gegen Stechmücken mitgeführt. Großen Dank an die Feuerwehr Brand für die „Aushilfe“ zu diesem lästigen Thema.

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