Hier eine Aufnahme, bei der fast jeder ältere Oberschöllenbacher seine Mutter, Großmutter oder einen Anverwandten finden kann
Bibelstunde
Bereits in der Zeit der Reformation (ab 1517) wird die Beschäftigung mit der Bibel gefordert. Luther schlägt 1523 Zusammenkünfte vor, in denen biblische Bücher ausgelegt werden sollten.
Wikipedia meint dazu: „Die Bibelstunde ist eine dem gemeinschaftlichen Bibelstudium dienende Veranstaltung von Kirchen sowie Gemeinschaften …“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Bibelstunde).
Weiter steht in Wiki zu lesen:
„Für die Bibelstunde gibt es keine festgelegte Struktur. […] Nach einer kurzen Begrüßung, einem gemeinsam gesungenen Lied und einem Eingangs-Gebet gibt der Versammlungsleiter eine Einleitung zu dem zu besprechenden Bibeltext.“
Anders als im Gottesdienst sind in der Bibelstunde Rückfragen erlaubt und das vertiefende Gespräch und die theologische Diskussion sogar gewünscht.
Die Bevölkerung in Oberschöllenbach – nun ja: eigentlich nur die Frauen – nun ja: eigentlich nur Frauen mittleren Alters oder älter – handhaben das im vergangenen Jahrtausend genauso. Die Treffen finden Anfang des 20. Jahrhunderts meist in der Wohnung des Bürgermeisters statt. Gelegentlich verabredet man sich auch in einer privaten Wohnung, wenn ein Familienmitglied nicht mehr aus dem Haus kann. Ab 1975 finden Bibelstunden gelegentlich im neu gebauten Feuerwehrhaus statt, wie das historische Bild hier unten zeigt.
Nach der Jahrtausendwende wird das Interesse an den Zusammenkünften immer weniger und in den 2010er Jahren schläft das gemeinschaftlichen Bibelstudium gänzlich ein.
Das etwa 45 Jahre alte Foto ist in Oberschöllenbach weit verbreitet. Hier jedoch ist die einzige mit Namen beschriftete Ausführung zu sehen.
Freigabe erteilt
Heinz Wölfel